Zuschüsse für Weiterbildung - Neues aus dem Förderdschungel oder: Warum wir alle nach NRW ziehen sollten

Mittwoch, 21. Mai 2014 um 15:29 von in Aktuelles
Weiterbildungs-Zuschüsse der Bundesländer
Grundsätzlich richten sich die Weiterbildungs-Förderprogramme der Länder meist an Erwerbstätige, wobei der Begriff in der Regel recht weit gefasst ist (geringfügig Beschäftigte, Gründer, sog. "Aufstocker" und manchmal sogar Arbeitslose gehören mit dazu). Es muss immer ein Eigenanteil gezahlt werden, die Förderkriterien (Einkommensgrenzen, Alter, Betriebsgröße etc.) sind unterschiedlich. Die Höhe des Zuschusses ebenso: Bremen, Rheinland-Pfalz, Meck-Pomm und Thüringen schießen maximal 500 Euro zu, NRW und HH sind deutlich spendabler (bis 2.000 Euro). In Brandenburg und Sachsen sind 70-80% der Weiterbildungskosten die Höchstgrenze, in Sachsen-Anhalt 25.000 Euro (das ist doch mal ein Wort; ich glaube aber, wer die Anträge ausgefüllt hat, hat sich das Geld verdient). Die Hessen haben ihr Förderprogramm gerade eingestellt (wer noch einen bereits ausgestellten Bildungsscheck aus Hessen zuhause herumliegen hat, sollte ihn asap einlösen, geht nur noch bis Ende Juni 2014).
Eine sehr gute Kurzübersicht über die Förderprogramme der Länder (mit Links) gibt es bei der Stiftung Warentest. Auch wir haben eine Übersicht über Fördermöglichkeiten zusammengestellt.
Bildungsprämie des Bundes
Wer zufällig nicht in einem der oben genannten Bundesländern wohnt und unter der Einkommensgrenze liegt (20.000/40.000 Euro zu versteuerndes Einkommen bei Alleinstehenden/gemeinsam Veranschlagten), kann wenigstens die 500 Euro Bildungsprämie des Bundes mitnehmen. Jedenfalls dann, wenn der angepeilte Kurs nicht mehr als 1.000 Taler kostet (die Begründung dafür ist so unsinnig, dass ich sie hier gar nicht wiederholen möchte, ihr könnt sie in der WE-Arbeitsmarktanalyse nachlesen). Die Bildungsprämie des Bundes ist ein bürokratisches Ungeheuer, ich glaube aber, das gilt vor allem für die Bildungsträgerseite und weniger für die Weiterbildungswilligen; oder vielleicht sind andere Menschen da einfach leidensbereiter als ich ;(
Wer die Wahl hat, sei hiermit jedenfalls inständig gebeten, uns im Zweifelsfall einen Länderscheck vorzulegen und nicht dieses Abrechnungsmonster!
Weiterbildungsstipendium für Fachkräfte unter 25
Erwähnt sei noch das durchaus großzügige Weiterbildungsstipendium (max. drei Jahre lang bis zu 2.000 Euro pro Jahr) für junge Fachkräfte, die sich weiterentwickeln möchten (bis 25 bzw. 28 Jahre, Voraussetzung ist u.a. ein sehr guter Berufsabschluss).
Übersicht über Fördermöglichkeiten
Zum Weiterlesen eine sehr gute Übersicht über Fördermöglichkeiten und Zuschüsse bei der Stiftung Warentest (Stand Jan. 2014): http://www.test.de/Weiterbildung-finanzieren-Geld-und-Zeit-fuer-die-Bildung-4313560-0/ - wer den roten Faden durch den Förderdschungel sucht, keine ganz einfache Geschichte, der findet ihn hier :)
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