An der Kaffeemaschine mit ... Dennis Christ

Montag, 05. Dezember 2022 um 10:00 von Robert von Heeren in An der Kaffeemaschine

Unser heutiger Gast an der virtuellen Kaffeemaschine ist Dennis Christ. Als Content Marketing Manager bei NPC engineering in Nürnberg berät er Kunden zu deren digitalen Projekten und forciert dort speziell den Bereich des Content Marketing. Er schildert Euch, welchen typischen Aufgaben und Herausforderungen ihm bei der Arbeit als Content Marketing Manager begegnen. Dabei gibt er auch wertvolle Tipps für alle, die in diesen Bereich einsteigen möchten.
Wie bist Du zum Content Marketing gekommen?
Angefangen habe ich meine berufliche Karriere bei einem Fürther Verlagshaus, bei dem ich sechs Jahre lang als Redakteur und zuletzt Redaktionsleiter gearbeitet habe. Das themenbezogene Schreiben hat mir schon immer sehr großen Spaß gemacht, daher fühlte ich mich dort sehr wohl. Als Mitte 2019 für mich absehbar war, dass es unsere damalige Redaktion nicht mehr lange geben wird, habe ich das getan, was viele ehemalige Redakteure tun: Ich habe die Seiten gewechselt und bin in die PR gegangen. Der große Dienstleister-Aspekt des Agenturlebens war allerdings nichts für mich. Daher habe ich mich nach knapp einem Jahr entschieden, auf Unternehmensseite ins Marketing zu wechseln. Aufgrund meiner Vergangenheit als Schreiberling und allgemein content-affiner Mensch lag da natürlich der Fachbereich Content Marketing auf der Hand.
In welchen Fachbereichen hast Du bisher gearbeitet?
Unsere Redaktion damals war ein Magazin für Unterhaltungselektronik, wo ich alle möglichen Arten von Technik testen und darüber berichten konnte – vom Handy über den Fernseher bis hin zum Computer. Dieser technischen Sparte bin ich in der Agentur treu geblieben, wo ich unter anderem Intel als Kunden betreute. Jetzt, als Content Marketing Manager, bin ich vom CE-Sektor in die IT gewechselt, genauer gesagt in den Bereich der VPN-Cyber-Security. Die NCP engineering in Nürnberg ist ein führender Anbieter für Business-VPN-Lösungen Made in Germany.Was sind deine Hauptaufgaben?
Ich bin praktisch für alles verantwortlich, was mit dem Thema »Content« zu tun hat. Dazu zählt die Contenterstellung für unsere Social-Media-Kanäle, die Ausarbeitung von Broschüren und Flyern oder auch Texte und Grafiken für unsere Webseite oder unseren hauseigenen Blog namens »VPNhaus«.Was begeistert Dich an Deinem Job am meisten?
Das Schreiben im Speziellen lag mir schon immer, daher ist das wohl der liebste Teil meiner Arbeit. Da ich alles sehr interessant finde, was mit Bild- und Videobearbeitung oder grafischer Gestaltung zu tun hat, mag ich diesen Aspekt meines Jobs ebenfalls sehr. Ansonsten finde ich klasse, dass es nie langweilig wird. Jede neue Broschüre und jeder Blogbeitrag ist etwas anderes und man kann sich jedes Mal aufs Neue frei entfalten.
Wie sehr beeinflussen Nachbardisziplinen aus dem Onlinemarketing wie z. B. SEO oder Social Media Deine Arbeit im Content Marketing?
Social Media beeinflusst meine Arbeit sehr stark, da ich darin sehr stark involviert bin. Da diese Medienform extrem schnelllebig ist, muss man immer auf dem Laufenden bleiben und schauen, wie man seine Zielgruppe dort am besten erreicht oder auch neue Leute anspricht. Letzteres ist bei uns zum Beispiel durch das Hauptsponsoring der DEL-Eishockey-Mannschaft Nürnberg Ice Tigers gelungen. So erreichen wir eine Zielgruppe fernab unserer Themen-vertrauten ITler, die alle Altersschichten umfasst, sehr leidenschaftlich agiert und in gewisser Weise auch lokalpatriotisch orientiert ist.
Hinsichtlich SEO tun gewisse Grundkenntnisse in jedem Fall auch gut. Allzu tief muss ich mich persönlich in das Thema jedoch nicht einarbeiten, da dies unsere SEO-Spezialistin im Marketing übernimmt. Alles andere wäre angesichts der stetigen Änderungen in diesem Bereich meiner Meinung nach auch ein wenig zu viel des Guten.
Wenn jemand den gleichen Karriereweg ins Content Marketing wie Du einschlagen möchte — was würdest Du ihr/ihm raten?
Den Wechsel von der Redaktion ins Marketing kann ich nur empfehlen — sofern man nicht darauf pocht, nur den ganzen Tag Texte schreiben zu dürfen. Bildauswahl und Bearbeitung oder die Erstellung von Videos gehört auch dazu. Mit der richtigen Medienkompetenz und ausreichend Interesse diesbezüglich, sollte das aber kein Problem sein. Was das Thema PR-Agentur angeht, kann ich natürlich nur schwer eine pauschale Aussage treffen. Grundlegend muss man sich allerdings dessen bewusst sein, dass man als Agentur in den meisten Fällen der Dienstleister ist. Sprich: Wenn der Kunde sagt »Spring!«, dann fragst du »Wie hoch?« — o.k., das mag etwas überspitzt sein, denn auch die Arbeit in einer Agentur kann viel Spaß machen. Allerdings arbeitet man eben nicht für die eigene Firma, sondern erfüllt Aufträge für ein anderes Unternehmen. Je nach Kunde kann das eher entspannt oder auch ziemlich stressig sein. Wer sich unsicher ist, dem würde ich im Bewerbungsprozess auf jeden Fall einen oder zwei Tage Probearbeiten empfehlen. Das berühmte »Agency life« ist einfach nicht jedermanns Sache.
Welche Eigenschaften und Fähigkeiten muss jemand mitbringen, um im Content Marketing erfolgreich zu arbeiten?
Man sollte auf jeden Fall ein ausgeprägtes Interesse an der jeweilige Branche des Unternehmens sowie generell starke Medienkompetenz haben. Wenn man gut texten kann und sich generell mit der Arbeit von Bild und Ton wohl fühlt, dann ist man im Content Marketing sicher gut aufgehoben.
Wie sieht aus Deiner Sicht die Zukunft fürs E-Mail-Marketing aus? Zeichnen sich z. B. bestimmte Trends ab?
Ich denke, dass wir uns in Zukunft eher weg von den klassischen Formaten wie Firmen-Blogs und Anzeigen in Printmagazinen und hin zu noch mehr Social Media und schnellen Kommunikationsformen entwickeln werden. Jede neue Plattform, die aus dem Boden sprießt, wird dort eine Rolle spielen, siehe zum Beispiel TikTok. Als Unternehmen ist es dabei sicher wichtig, diesen Veränderungen offen gegenüberzustehen und sich auch einmal auf solchen Plattformen auszuprobieren. Dystopische Zukunftsvorstellungen, dass bald jeder Text und jedes Bild von einer KI erzeugt wird, habe ich allerdings nicht. Dafür fehlt es den Robotern meiner Meinung nach an Kreativität...
Zum Schluss noch etwas ganz anderes: Was hat Dich zuletzt zum Lachen, Nachdenken oder Umdenken gebracht?
Da ich ein sehr sicherheitsbedürftiger Mensch bin, hat mich zuletzt natürlich die politische und wirtschaftliche Lage zum Nachdenken gebracht. Allerdings bin ich auch Optimist und sehe das Ganze daher eher unter dem Aspekt »Machen wir das beste daraus«.
Kontaktmöglichkeiten zu Dennis:
Wer sich für ein berufliches Weiterkommen im Content Marketing interessiert: Wir bieten eine Weiterbildung zum Content Marketing Manager, die bestens auf die im Interview genannten Herausforderungen im Beruf vorbereitet.
Tags: Social Media , Content Marketing , Online Marketing